Pro – Kopf – Vermögen Schweiz vor USA

Die ganze Welt wird reicher und reicher – das ist das Fazit des aktuellen „Global Wealth Reports“ der Allianz. Das globale Geldvermögen wuchs im Vorjahr um 7,7 Prozent. Insgesamt sind es 168,3 Billionen Euro, die private Haushalte in Form von Bargeld, Bankeinlagen und Wertpapiere sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen und Pensionsfonds besitzen.

Maßgeblich verantwortlich für die unterschiedliche Entwicklung beim Wachstum der Geldvermögen sind die jeweiligen Schwergewichte in Nordamerika und Asien, die USA (Beschleunigung von 5,8% auf 8,5%) und China (Verlangsamung von 18,3% auf 14%). Dadurch haben die USA bei den absoluten Zuwächsen China wieder überholt.

2017 gingen rund 44% des globalen Zuwachses im Brutto-Geldvermögen der Haushalte auf das Konto der USA – und nur rund 25% auf das Konto Chinas. Im Durchschnitt der vorangegangenen drei Jahre lautete diese Relation noch 26% vs. 35% – zugunsten Chinas. Dennoch blieb auch 2017 die gesamte Region Asien (ex Japan) Wachstumsspitzenreiter. Besonders deutlich wird der atemberaubende Aufholprozess in Asien im langfristigen Vergleich, selbst wenn dabei das Bevölkerungswachstum und die Inflation berücksichtigt werden: Das reale Vermögenswachstum pro Kopf lag in der letzten Dekade in Asien (ex Japan) bei 10,5%, doppelt so hoch wie in Lateinamerika (5,3%).

Die Pro – Kopf – Vermögen

Swiss: 174.000 Euro
USA: 169.000 Euro
Austria: 54.000 Euro

Nie zuvor in der Geschichte hat sich der materielle Wohlstand so vieler Menschen in so kurzer Zeit so radikal verbessert“, erklärt Allianz-Vorstandsvorsitzender Oliver Bäte.

Das Land, in dem die Vermögen am meisten zulegten, sind die USA mit einem Plus von 8,5 Prozent. Im Vergleich dazu stiegen die privaten Vermögen in Österreich um gerade einmal 3,3 Prozent. Das liege daran, dass die Österreicherinnen und Österreicher unverdrossen am Sparbuch festhalten. Mit knapp 80 Prozent floss im Vorjahr der Großteil der frischen Spargelder in Bankeinlagen.

Österreich schlechtester Wert im Euroraum

Im Durchschnitt der letzten sechs Jahre erzielten die österreichischen Haushalte eine reale Rendite von weniger als ein Prozent. Dies ist mit Abstand der schlechteste Wert im Euro-Raum. Dass in den USA der Vermögenszuwachs so stark ausfällt, liegt an der Wiedererstarkung der Aktienmärkte. Sie haben sich nach der Krise 2008 wieder vollständig erholt, was die Börsen boomen lässt.

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